Aftersun

Die elfjährige Sophie und ihr Vater Calum verbringen einen gemeinsamen Urlaub in einem türkischen Resort – eine wertvolle Zeit, da Sophie sonst bei ihrer Mutter lebt. Das Verhältnis von Vater und Tochter ist nah, doch immer wieder schleicht sich eine gewisse innere Abwesenheit Calums in die Beziehung ein. Zwanzig Jahre später erinnert sich Sophie an ihren letzten Urlaub mit ihrem Vater. Im Erwachsenenalter und mit einer neuen Perspektive versucht Sophie das Bild, dass sie als Kind von ihm hatte, mit demjenigen des Mannes, von dessen Qualen sie damals nichts ahnte, zusammenzubringen…

Der erste Langspielfilm der schottischen Regisseurin Charlotte Wells plätschert und schimmert wie ein Swimmingpool voller Geheimnisse. Mit bemerkenswerter Sicherheit lässt sie ihren Film ganz natürlich ablaufen, wie eine eindringliche und täuschend einfache Kurzgeschichte. Die Details häufen sich; die Bilder hallen nach; die unaufdringliche Vater-Tochter Beziehung gewinnt unaufhaltsam an Bedeutung. Ein melancholischer (Rück-)Blick auf eine Kindheit. Das Debüt wurde an zahlreichen Festivals, wie in Cannes oder Toronto, gefeiert und wurde von diversen Bestenlisten, unter anderem von Indiewire, als Platz 1 von 2022 genannt.