october / oktober

Mi |09|10|2024|20:00| CINEMA

Crossing

Regie: Levan Akin, Schweden. Georgien, 104', OV/d/f, Eintritt: 15.-
Archivdatum: 05.10.2024
Reservaziun: Mi 09.10.2024, 20:00
Reservaziun: Mi 16.10.2024, 20:00

Die pensionierte Lehrerin Lia will herausfinden, was aus ihrer seit Jahren verschollenen Nichte Tekla geworden ist. Von Achi, einem schrägen Teenager aus ihrer Nachbarschaft in Batumi, bekommt Lia den Tipp, dass Tekla die beschaulichen Verhältnisse Georgiens gegen das pulsierende Leben in Istanbul eingetauscht hat. So begibt sich das ungleiche Paar gemeinsam auf die Reise in die türkische Metropole, wo sie dem faszinierenden und chaotischen Charme der Stadt erliegen. Nur Hinweise zum Verbleib von Tekla finden sie keine. Erst mit Hilfe der engagierten Anwältin Evrim können sie sich einen Weg durch Istanbuls Gassen und Hinterhöfe bahnen und kommen so Tekla auf die Spur…

Do |10|10|2024|13:45| CINEMA__SENIORS

Die missbrauchten Liebesbriefe

Regie: Leopold Lindberg, Deutschland 1940, 87', D, Eintritt: 10.-

Reservation für Seniorenkino nur via: nick.jo@bluewin.ch oder 079 632 29 44

Do 10.10.2024, 13:45

Kaufmann Viggi Störteler, der unter dem Pseudonym Kurt von Walde schriftstellerischen Ambitionen nachgeht und bereits einige Novellen verfasst hat, muss für vier Monate nach Berlin reisen. Aus diesem Anlass plant er einen Briefwechsel zweier Zeitgenossen: Kurt – Alwina. Dafür schreibt er seiner Frau Gritli einen schwülstigen Liebesbrief, den sie bitte geistreich mit Alwina beantworten möge. Daraus sollte sich ein reger Schriftverkehr ergeben, den Viggi irgendwann einmal zu veröffentlichen gedenkt. Da sie zu diesen Dingen keinerlei Bezug hat, greift Gritli zu einer List. Sie schreibt kurzerhand Viggis Brief ab, unterzeichnet mit ihrem Namen und steckt ihn kommentarlos dem jungen, scheuen Dorflehrer Wilhelm zu.

Reservation: nick.jo@bluewin.ch oder 079 632 29 44

Do |10|10|2024|20:00| CINEMA

Tatami

Regie: Guy Nattiv, Elham Erfani, Georgien, USA 2023, 105', OV/d/f, Eintritt: 15.-
Archivdatum: 14.08.2024 , 22.08.2024 , 28.08.2024 , 07.09.2024
Reservaziun: Do 10.10.2024, 20:00

Die iranische Judoka Leila und ihre Trainerin Maryam reisen zur Judo-Weltmeisterschaft, um die erste iranische Goldmedaille mit nach Hause zu nehmen. Auf halbem Weg zum Wettkampf erhalten sie ein Ultimatum von der Islamischen Republik, das Leila befiehlt, eine Verletzung vorzutäuschen und zu verlieren. Da ihre eigene Freiheit und die ihrer Familie auf dem Spiel steht, steht Leila vor einer unmöglichen Entscheidung: eine Verletzung vortäuschen und sich dem iranischen Regime fügen, wie Maryam sie anfleht, oder sich beiden widersetzen und weiter um die Goldmedaille kämpfen.

Fr |11|10|2024|20:00| CINEMA_CORIN_INVIT

ZUT

Regie: François de Saint Georges, Belgien 2022, 54', Eintritt: 15.-

Eine Geschichte über Pestizidkontamination

Corin Curschellas im Gespäch mit François de Saint Georges
Reservaziun: Fr 11.10.2024, 20:00

ZUT (Zones Urgentes à Transformer)

Im Jahr 2016, nach einer Serie von Krankheiten und Todesfällen in Ihren Nachbarstrassen, ziehen zwei retraitierten Bewohner/innen die Notbremse. Marie-Thérèse und Christian haben ihre Gemeinde in der Wallonie, Belgien, zu einer ZUT gemacht, einer "Zone die dringend der Umwandlung bedürfen". Sie wollen keine Pestizide mehr. Überhaupt nicht. Und zwar sofort. Und für immer. Der radikale Ansatz dieser Zuttisten spiegelt den Durst nach Veränderung in ganz Belgien wieder.

In anderen Ecken Belgiens kämpfen andere Akteure, Bauern, Landwirte, Wissenschaftler und Forscher mit demselben Problem. Wie können wir alle Aspekte dieses unsichtbaren Problems sichtbar machen?

Von einem kleinen Garten bis zu den europäischen Behörden, von einem Bauernhof zum anderen, von einem Labor bis zu einem bäuerlichen Kampf entstehen ständig ZUTs, die unsere Abhängigkeit von chemischen Mitteln und unseren Wunsch, aus ihr auszusteigen, immer deutlicher machen.

Und falls es uns jemals gelingen sollte, ein anderes Modell zu erschaffen, wie ist es möglich, die Kontamination nicht in den Rest der Welt zu exportieren?

Sa |12|10|2024|20:00| CINEMA

Der Spatz im Kamin

Regie: Ramon Zürcher, Schweiz 2024, 117', Eintritt: 15.-
Archivdatum: 19.09.2024 , 25.09.2024 , 27.09.2024 , 03.10.2024
Reservaziun: Sa 12.10.2024, 20:00

Karen wohnt mit ihrem Ehemann Markus und den gemeinsamen Kindern in ihrem idyllisch gelegenen Elternhaus. Zu Markus’ Geburtstag reist auch Karens Schwester Jule mit ihrer Familie an. Die beiden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein. Düstere Erinnerungen an die verstorbene Mutter verstärken Jules Drang nach Rebellion gegen ihre herrische Schwester. Während sich das Haus zunehmend mit Leben füllt und ein Spatz im Kamin den Weg in die Freiheit sucht, steigt in Karen die Anspannung – bis sich alles zuspitzt und Altes zerstört wird, um Raum für Neues zu schaffen.

Mi |16|10|2024|20:00| CINEMA

Crossing

Regie: Levan Akin, Schweden. Georgien, 104', OV/d/f, Eintritt: 15.-
Archivdatum: 05.10.2024
Reservaziun: Mi 09.10.2024, 20:00
Reservaziun: Mi 16.10.2024, 20:00

Die pensionierte Lehrerin Lia will herausfinden, was aus ihrer seit Jahren verschollenen Nichte Tekla geworden ist. Von Achi, einem schrägen Teenager aus ihrer Nachbarschaft in Batumi, bekommt Lia den Tipp, dass Tekla die beschaulichen Verhältnisse Georgiens gegen das pulsierende Leben in Istanbul eingetauscht hat. So begibt sich das ungleiche Paar gemeinsam auf die Reise in die türkische Metropole, wo sie dem faszinierenden und chaotischen Charme der Stadt erliegen. Nur Hinweise zum Verbleib von Tekla finden sie keine. Erst mit Hilfe der engagierten Anwältin Evrim können sie sich einen Weg durch Istanbuls Gassen und Hinterhöfe bahnen und kommen so Tekla auf die Spur…

Do |17|10|2024|20:00| TRIBUNA

Pina Palau und Paula Mia

Eintritt: 25.- | Student:innen und Schüler:innen 15.-

Cinema Sil Plaz va ella Casa Grischa enta Vella

Reservaziun: Do 17.10.2024, 20:00

Cinema Sil Plaz va ella Casa Grischa enta Vella | Cinema Sil Plaz zu Gast in der Casa Grischa in Vella

Pina Palau und Paula Mia – liebevoll Pina Paula – genannt gehen gemeinsam auf livingroom-tour:

Am liebsten singen sie zusammen auf dem Balkon, reden bei einem Glas Rotwein über das Leben oder diskutieren feministische Ideen auf dem Holzboden ihrer WG Zimmer. Neben dieser tiefen Freundschaft teilen sie die grosse Liebe zur Musik: Auf ihrem Mixtape finden sich Artists wie Adrianne Lenker, Billie Marten oder MJ Lenderman.

Im Oktober öffnen sie diesen freundschaftlichen Kreis und laden euch zu einer besonderen intimen Konzertreihe ein: Sie reisen von der Schweiz nach Italien und machen halt in verschiedenen Wohnzimmern und Ateliers. Beide spielen ihre eigenen Songs, sie spielen aber auch Songs zusammen.

In der Casa Grischa in Vella ist es fast wie zuhause auf dem Balkon: Zusammensein und Musik machen. Kommt und bringt eure Freunde mit! Es wird schön und wir freuen uns sehr.

Türöffnung: 19 Uhr
Konzert: 20 Uhr

Fr |18|10|2024|20:00| CINEMA

Joker Folie à Deux

Regie: Todd Phillips, USA 2024, 138', E/d, Eintritt: 15.-
Reservaziun: Fr 18.10.2024, 20:00
Reservaziun: Do 24.10.2024, 20:00
Fr 08.11.2024, 20:00

Nach seinen Morden als Joker, wartet Arthur Fleck in der psychiatrischen Anstalt Arkham auf seinen Prozess. Während er im Konflikt mit seiner doppelten Identität steht, begegnet Arthur nicht nur seiner grossen Liebe Harley Quinn, sondern findet auch zur Musik, die schon immer in seinem Inneren schlummerte.
In „Joker: Folie À Deux“ übernimmt Joaquin Phoenix einmal mehr die Doppelrolle des Arthur Fleck/Joker, für die er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. An seiner Seite ist Oscar-Preisträgerin Lady Gaga („A Star Is Born“) als das wahnwitzige Pendant Harley Quinn zu sehen.

Sa |19|10|2024|20:00| CINEMA

Greina

Regie: Patrick Thurston, Eintritt: 15.-

Nur die Poesie kann die Greina retten
mit Bryan Ciril Thurston

 

VORPREMIERE AM 19.10. 2024. Nach dem Film: Gespräch mit Patrick Thurston und Gion A. Caminada, Moderation Ludmila Seifert
Reservaziun: Sa 19.10.2024, 20:00
Reservaziun: Mi 23.10.2024, 20:00
Reservaziun: Sa 26.10.2024, 20:00

In den 1970er Jahren wurde die hochalpine Landschaft Greina, die Graubünden mit dem Tessin verbindet, schweizweit bekannt. Der Künstler Bryan Cyril Thurston setzte sich 20 Jahre gegen den Bau eines Stausees in dieser grossartigen Hochebene ein. «Nur die Poesie kann die Greina retten war seine Maxime. Der geplante Bau des Stausees wurde auch dank seinem Einsatz verhindert. Heute widmet sein Sohn, Patrick Thurston, der Kunst seines Vaters und dem Kampf der Landschaftserhaltung einen berührenden Dokumentarfilm. «Greina» überzeugt in seiner Schlichtheit und seiner poetischen Kraft.
 

Mi |23|10|2024|14:00| CINEMA__KIDS

Garfield - de Film

Regie: Mark Dindal, USA 2024, 101', CH-D, ab ab 6 Jahren, Eintritt: 15.-, Kinder 8.-

Schweizerdeutsche Version

Archivdatum: 12.06.2024
Reservaziun: Mi 23.10.2024, 14:00

Garfield, dem weltberühmten Montage hassenden und Lasagne liebenden Kater, steht ein wildes Abenteuer in der grossen weiten Welt bevor. Nach einem unerwarteten Wiedersehen mit seinem lange verschollenen Vater – der struppigen Strassenkatze Vic – sind Garfield und sein Hundefreund Odie gezwungen, ihr perfektes Zuhause und verwöhntes Leben hinter sich zu lassen und Vic auf einem urkomischen Streifzug, bei dem für sie so einiges auf dem Spiel steht, zu begleiten.

Mi |23|10|2024|20:00| CINEMA

Greina

Regie: Patrick Thurston, Eintritt: 15.-

Nur die Poesie kann die Greina retten
mit Bryan Ciril Thurston

 

Reservaziun: Sa 19.10.2024, 20:00
Reservaziun: Mi 23.10.2024, 20:00
Reservaziun: Sa 26.10.2024, 20:00

In den 1970er Jahren wurde die hochalpine Landschaft Greina, die Graubünden mit dem Tessin verbindet, schweizweit bekannt. Der Künstler Bryan Cyril Thurston setzte sich 20 Jahre gegen den Bau eines Stausees in dieser grossartigen Hochebene ein. «Nur die Poesie kann die Greina retten war seine Maxime. Der geplante Bau des Stausees wurde auch dank seinem Einsatz verhindert. Heute widmet sein Sohn, Patrick Thurston, der Kunst seines Vaters und dem Kampf der Landschaftserhaltung einen berührenden Dokumentarfilm. «Greina» überzeugt in seiner Schlichtheit und seiner poetischen Kraft.
 

Do |24|10|2024|20:00| CINEMA

Joker Folie à Deux

Regie: Todd Phillips, USA 2024, 138', E/d, Eintritt: 15.-
Reservaziun: Fr 18.10.2024, 20:00
Reservaziun: Do 24.10.2024, 20:00
Fr 08.11.2024, 20:00

Nach seinen Morden als Joker, wartet Arthur Fleck in der psychiatrischen Anstalt Arkham auf seinen Prozess. Während er im Konflikt mit seiner doppelten Identität steht, begegnet Arthur nicht nur seiner grossen Liebe Harley Quinn, sondern findet auch zur Musik, die schon immer in seinem Inneren schlummerte.
In „Joker: Folie À Deux“ übernimmt Joaquin Phoenix einmal mehr die Doppelrolle des Arthur Fleck/Joker, für die er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. An seiner Seite ist Oscar-Preisträgerin Lady Gaga („A Star Is Born“) als das wahnwitzige Pendant Harley Quinn zu sehen.

Fr |25|10|2024|20:00| TRIBUNA

Rothschilds Geige

Eintritt: 25.- | Schüler:innen und Student:innen 15.-

Jaap Achterberg & Klezmer Kapelye

Reservaziun: Fr 25.10.2024, 20:00

Die Klezmer Kapelye um den Klarinettisten Franco Mettler spielt jüdische Weisen – fröhlich und melancholisch zugleich. Sie begleitet Jaap Achterbergs Rezitation der meisterhaften Erzählung von Anton Tschechow.

Die Geschichte: Der 70-jährige Sargtischler Jakov lebt mit seiner Frau Marfa in einem kleinen Städtchen. Weil nur wenige sterben, geht es den beiden schlecht. Hin und wieder – wenn ein Jude im Orchester fehlt – verdient sich Jakov ein paar Kopeken dazu, indem er als Aushilfe seine Geige spielt. Er ärgert sich ständig über den neben ihm spielenden Flötisten Rothschild, weil bei diesem die lustigste Melodie immer traurig klingt ...

Es gibt wenige Dichter der Vergangenheit, deren Werk noch immer so lebendig wirkt wie das von Anton Tschechow. Die Merkmale seiner Erzählungen sind äusserste Kürze, Wahrhaftigkeit, Kühnheit und nicht zuletzt menschliche Herzlichkeit – so wie in «Rothschilds Geige».


Rezitation – Jaap Achterberg

Klezmer Kapelye:
Franco Mettler – Klarinette
Laura Zangger – Violine
Michel Estermann – Gitarre
Rees Coray – Kontrabass

Sa |26|10|2024|20:00| CINEMA

Greina

Regie: Patrick Thurston, Eintritt: 15.-

Nur die Poesie kann die Greina retten
mit Bryan Ciril Thurston

 

Reservaziun: Sa 19.10.2024, 20:00
Reservaziun: Mi 23.10.2024, 20:00
Reservaziun: Sa 26.10.2024, 20:00

In den 1970er Jahren wurde die hochalpine Landschaft Greina, die Graubünden mit dem Tessin verbindet, schweizweit bekannt. Der Künstler Bryan Cyril Thurston setzte sich 20 Jahre gegen den Bau eines Stausees in dieser grossartigen Hochebene ein. «Nur die Poesie kann die Greina retten war seine Maxime. Der geplante Bau des Stausees wurde auch dank seinem Einsatz verhindert. Heute widmet sein Sohn, Patrick Thurston, der Kunst seines Vaters und dem Kampf der Landschaftserhaltung einen berührenden Dokumentarfilm. «Greina» überzeugt in seiner Schlichtheit und seiner poetischen Kraft.
 

Mi |30|10|2024|20:00| CINEMA

All Shall Be Well

Regie: Ray Yeung, Hongkong 2024, 93', OV/d/f, Eintritt: 15.-

34. Weltfilmtage Thusis zu Gast im Cinema Sil Plaz

Reservaziun: Mi 30.10.2024, 20:00

Angie und Pat sind ein gut situiertes Paar Mitte 60 und wohnen seit über 30 Jahren gemeinsam in Pats gemütlicher Eigentumswohnung in Hongkong. Als Pat eines Nachts überraschend stirbt, ist Angie der Gnade ihrer Familie ausgeliefert. Da kein Testament vorliegt, ist Pats Bruder automatisch Erbe des Nachlasses, inklusive der Wohnung. Ray Yeung liefert ein sensibles Drama, in dem er die Frage nach der Bedeutung des Begriffs «Familie» im modernen Kontext stellt, mit einer leisen Heldin im Zentrum.

Haben Blutsverwandte automatisch mehr Rechte als Lebenspartner:innen? Und wie sieht es aus, wenn gleichgeschlechtliche Ehen nicht erlaubt sind? Nach eigenem Drehbuch erzählt Ray Yeung hier von Angie Wang und Pat Wu, zwei liebenswürdigen Damen Mitte sechzig, die schon lange ein Paar sind und in grosser Vertrautheit miteinander leben. Die beiden Tantchen, wie sie von Pats Grossfamilie liebevoll genannt werden, wohnen in einer schönen Gegend und sind offensichtlich besser situiert als der Rest der Familie.

Doch gleichgeschlechtliche Ehen sind in Hongkong nicht erlaubt und Pat hat kein Testament unterzeichnet. Als der Tod aus heiterem Himmel zuschlägt, führen Streitigkeiten um die Beerdigung und das Erbe zur Entfremdung zwischen Angie und der Familie ihrer Lebenspartnerin. Obschon sie bestens in die Familie integriert war, muss sie nun um ihre Würde und ihr Zuhause kämpfen. Für Angie beginnt ein später Emanzipationsprozess.

Ray Yeung ist Vorsitzender des Hong Kong Lesbian and Gay Film Festival und verarbeitet in seinen Drehbüchern gerne queere Thematiken. Nach Suk Suk, einem Film über die späte Liebe zweier Herren, die das Comingout nicht zuletzt aufgrund ihrer familiären Verpflichtungen nicht wagen, wirft er in All Shall Be Well erneut einen präzisen Blick auf den oftmals prekären Alltag älterer queerer Paare, diesmal mit einer leisen, dafür umso resilienteren Heldin. An der Berlinale erhielt er für diesen warmherzigen Film den Teddy Award für den besten Spielfilm mit LGBT+-Thematik.

Do |31|10|2024|20:00| CINEMA

The Seed of the Sacred Fig

Regie: Mohammad Rasoulof, Iran 2024, 168', OV/d/f, Eintritt: 15.-

34. Weltfilmtage Thusis zu Gast im Cinema Sil Plaz

Reservaziun: Do 31.10.2024, 20:00

Teheran, zu Beginn der Bewegung „Frau, Leben und Freiheit“: Kaum ist Iman zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran aufgestiegen, kämpft er aufgrund der landesweiten Proteste zunehmend mit Misstrauen und Paranoia. Als seine Waffe auf mysteriöse Weise verschwindet, verdächtigt er seine Frau und die beiden Töchter und ergreift drastische Massnahmen. Diese beginnen hingegen, angesichts der Frauenproteste bisherige soziale Normen und Familienregeln zu hinterfragen. Nach There Is No Evil (Goldener Bär Berlinale) erzählt Mohammad Rasoulof hier mutig und spannend von einer Gesellschaft im Umbruch.

Am 16. September 2022 verlor die 22-jährige Mahsa Amini ihr Leben, nachdem sie durch die islamische Sittenpolizei brutal misshandelt worden war, weil sie ihren Hijab zu locker getragen habe. Ihr Tod löste Proteste aus, wie sie das Land noch nie gesehen hatte und sorgte weltweit für eine grosse Welle an Solidarität: «Woman, Life, Freedom» ging als Slogan um den Globus im weltweiten Kampf für Gleichberechtigung, Freiheit und Menschenrechte.

Kurz nach dem Tod Mahsa Aminis siedelt Mohammad Rasoulof The Seed of the Sacred Fig an. Iman, ein Familienvater der Teheraner Mittelschicht, wird zum Untersuchungsrichter am iranischen Revolutionsgericht befördert. Dies bedeutet für die Familie mit den zwei Töchtern Rezvan (21) und Sana (16) nicht nur den sozialen Aufstieg, sondern auch eine Besserung ihrer finanziellen Situation. Allerdings zieht es auch weitere Einschränkungen für die Mädchen mit sich, die sich noch sittlicher verhalten sollen, um nicht aufzufallen. Denn Iman hat nun Befugnis, über Leben und Tod zu entscheiden. Als die Proteste auf der Strasse ihren Weg in das Haus finden und kurz darauf Imans Dienstwaffe verschwindet, greift die Paranoia im Familienleben um sich.

Wie schon seine vorherigen Filme musste Mohammad Rasoulof The Seed of the Sacred Fig heimlich drehen. Durch die Flucht aus dem Iran im Mai 2024 konnte er an der Weltpremiere in Cannes teilnehmen, wo der Film eine 15-minütige Standing Ovation sowie zahlreiche Preise erhielt. Nach A Man of Integrity (2017) und der mit dem Goldenen Bären gekrönte There Is No Evil (2020), liefert er hier ein erneutes Meisterwerk über die Unmöglichkeiten individueller Entscheide in einem totalitären Staat. The Seed of the Sacred Fig wechselt vom Kammerspiel zum Thriller, als das Drama um die verlorene Waffe seinen Lauf nimmt und der Vater die Kontrolle verliert. Von einem alles überragenden Schauspieler:innen-Ensemble getragen liefert Rasoulof eine fantastische Würdigung an die mutige Frauenbewegung im Iran.

november

Fr |01|11|2024|20:00| CINEMA

City of Wind

Regie: Lkhagvadulam Purev-Ochir, Mongolei 2023, 104', OV/d/f, Eintritt: 15.-

34. Weltfilmtage Thusis zu Gast im Cinema Sil Plaz

In Anwesenheit der Regisseurin

Fr 01.11.2024, 20:00

Anschliessend: Filmgespräch mit Lkhagvadulam Purev-Ochir, Moderation Mari Serrano

Der junge Schamane Ze sieht sich mit ungeahnten Gefühlen und Selbstzweifeln konfrontiert, als er die hippe Maralaa kennenlernt. An der Schwelle zum Erwachsensein versucht er, seine spirituelle Verantwortung und den Alltag als Teenager in Ulaanbaatar in Balance zu halten. Die junge Filmemacherin Lkhagvadulam Purev-Ochir erzählt in ihrem Debüt eine feinfühlige Geschichte im Kontext der mongolischen Gesellschaft, die zwischen Moderne und Tradition schwebt.

Der Modernisierungsprozess der Mongolei hat viele Menschen in die Hauptstadt Ulaanbaatar geführt. Während Wolkenkratzer, Einkaufszentren und Nachtclubs zunehmend das Stadtbild prägen, lebt ein Teil der Bevölkerung weiterhin in Jurten und pflegt den traditionellen schamanistischen Tengrismus. So auch der 17-jährige Ze, ein Musterschüler und gleichzeitig respektierter Schamane. Die zweiäugige Maske tief ins Gesicht gezogen, versetzt er sich in Trance, wenn ihn jemand aus der Gemeinschaft mit einem Problem aufsucht. Als er die aufgeschlossene Maralaa kennenlernt, die ihre Zweifel am Schamanismus hat, entdeckt er die Liebe und seine Kräfte schwinden. Purev-Ochir bündelt die scheinbaren Gegensätze in der Hauptfigur und hebt die Spannung zwischen westlichen Idealen und traditionellem Weltverständnis durch eine kontrastreiche Inszenierung hervor. Geschickt schafft sie über Grossaufnahmen von Ulaanbaatar Distanz und zeichnet über das Coming-of-Age hinaus das Porträt eines Landes im Umbruch. Ihre Beobachtungen erschöpfen sich dabei nicht im Gegensatz von Modernität und Tradition; vielmehr fügt sie beides zu einem bunten Mosaik des zeitgenössischen mongolischen Lebens.

Das Erstlingswerk feierte am Filmfestival von Venedig Premiere und zeugt von einer spannenden neuen Stimme im mongolischen Filmschaffen. Eindrücklich ist auch das bezaubernde Schauspiel von Hauptdarsteller Tergel Bold-Erdene. Er verkörpert die verwirrenden Widersprüche des Teenagerlebens mit Feingefühl und wurde in Venedig verdient für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet.

Sa |02|11|2024|20:00| CINEMA

Gefangene des Schicksals

Regie: Mehdi Sahebi, Schweiz 2023, 100', OV/d/f, Eintritt: 15.-

34. Weltfilmtage Thusis zu Gast im Cinema Sil Plaz

In Anwesenheit des Regisseurs

Sa 02.11.2024, 20:00

Anschliessend: Filmgespräch mit Mehdi Sahebi, Moderation Thomas Krämke

«Gefangene des Schicksals» begleitet Geflüchtete aus Afghanistan und Iran in ihrem Alltag in der Schweiz. Mahmad, ein Deserteur, Sanam, von ihrem kleinen Sohn getrennt, Ezat, der sich um seine zurückgelassene Mutter sorgt und der Jugendliche Omid, der mit überwältigendem Heimweh zu kämpfen hat, empfinden alle Ohnmacht angesichts ihres Schicksals. Nach den Strapazen der Flucht stehen sie nicht nur vor der Herausforderung, sich als Asylsuchende in einem fremden Land zurechtfinden zu müssen, sondern sind mit dem schmerzhaften Prozess der Vergangenheitsbewältigung konfrontiert. In ihren dunklen Momenten bezeichnen sie sich als «Gefangene des Schicksals», doch dank Freundschaft, Zusammenhalt und Humor schöpfen sie immer wieder Hoffnung.

Ist uns vorbestimmt, was für ein Leben wir führen müssen? Sind wir unserem Schicksal ausgeliefert?

 

Do |07|11|2024|20:00| CINEMA__DOC

Typisch Emil

Regie: Phil Meyer, Schweiz 2024, 120', Eintritt: 15.-

mit Emil Steinberger, Niccel Steinberger

Do 07.11.2024, 20:00

Typisch Emil! Nach Bühnenauftritten und Zirkustournee, nach Theaterdirektion und Kinoleitung, nach Grafikbüro und Regieführung, nach einer Auszeit in New York und Bücherschreiben kommt nun der Kinofilm über den Schweizer Kult-Kabarettisten.

„Typisch Emil – Vom Loslassen und Neuanfangen“ bringt Emils unvergessliche Auftritte, seinen Humor und seine Sprache, die Generationen begeistert haben und immer noch begeistern, auf die Leinwand.

Der Film geht dabei über den nostalgischen Blick auf die beliebten Bühnen-Figuren hinaus und taucht ein in eine Welt, in der Emil gegen die Schatten seiner Kindheit und den Druck des Ruhms kämpft, um seinen Platz als gefeierter Komiker zu finden. Nicht zuletzt ist „Typisch Emil“ die Geschichte einer grossen, romantischen Liebe.

Das Filmteam hat sich durch ungesehenes Archivmaterial gearbeitet und nach nie erzählten Geschichten geforscht. Entstanden ist ein Film über Mut, Liebe und den unermüdlichen Drang, sich immer wieder neu zu erfinden.

Ein bewegender Dokumentarfilm über 90 Jahre Emil Steinberger, in dem der unverkennbare Schalk des Künstlers immer wieder aufblitzt.

Fr |08|11|2024|20:00| CINEMA

Joker Folie à Deux

Regie: Todd Phillips, USA 2024, 138', E/d, Eintritt: 15.-
Reservaziun: Fr 18.10.2024, 20:00
Reservaziun: Do 24.10.2024, 20:00
Fr 08.11.2024, 20:00

Nach seinen Morden als Joker, wartet Arthur Fleck in der psychiatrischen Anstalt Arkham auf seinen Prozess. Während er im Konflikt mit seiner doppelten Identität steht, begegnet Arthur nicht nur seiner grossen Liebe Harley Quinn, sondern findet auch zur Musik, die schon immer in seinem Inneren schlummerte.
In „Joker: Folie À Deux“ übernimmt Joaquin Phoenix einmal mehr die Doppelrolle des Arthur Fleck/Joker, für die er mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. An seiner Seite ist Oscar-Preisträgerin Lady Gaga („A Star Is Born“) als das wahnwitzige Pendant Harley Quinn zu sehen.

Sa |23|11|2024|14:00| CINEMA__KIDS

Die Schule der magischen Tiere 3

Regie: Sven Unterwaldt Jr., Deutschland 2024, 98', ab ab 9 Jahre, 3. Klasse Jahren, Eintritt: 15.-, Kinder 8.-

Weitere Infos folgen

Sa 23.11.2024, 14:00

Ida (Emilia Maier) möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag auftreten, um sich für den Schutz des lokalen Waldes einzusetzen. Sogar Helene (Emilia Pieske) ist dabei, da sie hofft, mit den Aufnahmen der Performance ihren Influencer-Kanal aufzubauen. Was niemand weiss: Helenes Familie steht kurz vor dem Bankrott und Helene braucht dringend Follower, um die drohende Pleite abzuwenden. Zusätzlich wird Helene durch die hohen Ansprüche ihres magischen Tiers, Kater Karajan aus Paris (Stimme Ralf Schmitz), unter Druck gesetzt, der sich ein Leben im puren Luxus vorstellt. Auch Silas (Luis Vorbach), der beste Freund von Jo (Loris Sichrovsky), erhält einen magischen Begleiter: Ihm wird das vegane Krokodil Rick (Stimme Felix Kramer) zur Seite gestellt, das zwar furchteinflössend aussieht, aber insgeheim Angst hat, nicht mit dem tough wirkenden Silas mithalten zu können. Silas hat ein Auge auf Helene geworfen und glaubt, nur mit einem Designershirt eine Chance bei ihr zu haben. Um an Geld dafür zu kommen, erpresst er jüngere Schüler, wird dabei aber von Jo erwischt und zur Rede gestellt. Jo ist sowieso schon sauer, da Silas nicht bei den Proben für den Waldtag war und Silas ist eifersüchtig, dass Jo so viel Zeit mit Ida verbringt. Und dann sorgt auch noch Helene für zusätzliche Konflikte: Als sie erfährt, dass im Naturkundemuseum die Modenschau ihrer Ikone stattfinden soll, überredet sie die Museumsdirektorin, dass die Klasse dort als Showact auftreten darf. Doch die Modenschau findet ausgerechnet am selben Tag statt wie Idas Waldtag... [Pressetext]

december / dezember

Mi |18|12|2024|14:00| CINEMA__KIDS

cinema kids

D, Eintritt: 15.-, Kinder 8.-

Weihnachtsfilm, Details folgen.

Mi 18.12.2024, 14:00

PROXIMAMEIN / DEMNAECHST

TRIBUNA__CORIN_INVIT

SORAS

Eintritt: 25.-

romanisch & rumänisch 25.01.2025

RODAS mit Geigerin Andrea Kirchhofer und Sängerin Irina Ungureanu

Corin Curschellas mit Sängerin Irina Ungureanu & RODAS Quartett: Patricia Draeger, Barbara Gisler und Geigerin Andrea Kirchhofer.

CINEMA_BAR

Bar

Mittwoch+Donnerstag
19.00 bis 23:00 Uhr

Freitag+Samstag
19.00 bis 24:00 Uhr